5 Tipps für eine gesunde Hundeernährung
Im Gegensatz zu Pflanzen, können leider weder wir Menschen noch unsere tierische Gefährten über Photosynthäse Energie gewinnen. Tierische Zellen, auch jene deines Hundes, brauchen Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung für die Energiegewinnung, den Auf- und Umbau von Zellstrukturen und die Produktion von wichtigen körpereigenen Stoffen, wie zum Beispiel Hormone, Enzyme und Vitamine. Aber wie genau sieht denn die optimale Futterversorgung für unsere vierbeinigen Gefährten überhaupt aus?
Tipp 1: Halte dich an regelmäßige Fütterungszeiten
Hund und Mensch sind Gewohnheitstiere. Regelmäßige Fütterungszeiten sind somit sowohl für dich als auch für deinen Vierbeiner besser. Einerseits erleichterst du damit die Verdauung deines Lieblings (da sich sein Körper besser darauf einstellen kann) und andererseits sorgt die regelmäßige Routine für ein ausgeglichenes Wesen - bei euch beiden! ;-)
Tipp 2: Gib deinem Hund Freiraum in Ruhe zu fressen
Wer schaut seinem Hund öfter mal beim Fressen zu? Ehrlich gesagt, tun wir es wahrscheinlich alle ab und zu! Wir wollen sicher gehen, dass unser Liebling gut frisst oder schauen seiner süßen Schnute einfach gerne zu, wiie sie im Napf verschwindet - wie das fürsorgliche (Hunde-) Eltern halt so tun ;-). Leider ist das für unsere Fellnasen aber gar nicht gut. Verunsichert, dass ihnen ein stärkeres Rudelmitglied beim Essen zu sieht oder ihnen vielleicht sogar gelegentlich das Fressen weg nimmt, schlingen sie die Portion so schnell wie möglich in sich hinein. Das kann zu Verdauungsproblemen und geschwächten sozialen Strukturen im Familienrudel führen. Füttere deinen Hund daher an einem ruhigen Ort, wo er nicht gestört wird - keiner von uns will schließlich beim Essen gehetzt werden! :-)
Tipp 3: Gönne deinem Hund auch Ruhe zur Verdauung
Für die Verdauung deines Hundes ist es besonders wichtig nach dem Fressen ruhen zu können - dann können die einzelnen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien nämlich besser von seinem Organismus aufgenommen werden. Früher dachte man, dass starke körperliche Aktivität nach der Fütterung zu Magendrehung führt. Das wurde aber inzwischen widerlegt, denn Magendrehungen passieren tatsächlich häufiger abends in der Ruheposition und gewisse Rassen, wie die Deutsche Dogge oder Schäferhunde, scheinen davon besonders betroffen zu sein. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich mit dem Spaziergang nach dem Fressen etwas abzuwarten.
Tipp 4: Achte auf eine ausgeglichene Ernährung, um Mangelerscheinungen zu vermeiden
Die wichtigsten Nährstoffkategorien - sowohl für Mensch als auch Tier - sind Eiweße, Kohlenhydrate und Fette. Zudem gibt es noch Mineralstoffe und Vitamine, die vom Organismus benötigt werden.
Die richtige Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung ist somit von besonderer Bedeutung, um alle Bedürfnisse der Zellen und somit auch des ganzen Organismus optimal abzudecken und deinen Hund gesund zu erhalten. Mangelerscheinung zeigen sich in unterschiedlichen Formen. So kann, zum Beispiel, ein Eiweißmangel über schuppendes oder besonders stumpfes Fell erkannt werden.
Es gibt aber auch gewisse Lebensmittel (wie zum Beispiel, Avocados oder Kaffeebohnen), die giftig für Hunde sind und nicht nur starken Durchfall und Erbrechung auslösen sondern sogar tödlich enden können. Achte daher immer genau darauf, was im Maul deines Liebelings landet!
Der individuelle Bedarf an einzelnen Nährstoffen schwankt von Hund zu Hund und hat sowohl mit seiner Abstammung als auch mit Umweltfaktoren (wie zum Beispiel seinem Alter, Gewicht und Aktivitätslevel) zu tun. Finde dazu mehr im nächsten Tipp heraus ...
Tipp 5: Beachte die individuelle Veranlagung deines Lieblings
Wölfe, die Vorfahren unserer Hunde, gelten als Omnivor - sie bevorzugen zwar tierische Beute, fressen aber auch Früchte, Beeren und Aas wenn nötig. Erst später, also sich der Wolf zum Hund entwickelte und sich immer mehr an die Verhaltensweisen des Menschen anpassten, lernten sie Getreide zu verdauen. Wie gut dein Hund Getreide vertägt, hängt also ganz davon ab wie eng er noch mit seinem Vorfahren dem Wolf verwandt ist.
Die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten erfolgt durch spezielle Enzyme - insbesonders durch ein im Darm vorhandenes Enzym names Alpha-Amylase 2B, welches durch das Gen AMY2B codiert wird. Das AMY2B-Gen kann in mehreren Kopien vorliegen - je mehr Kopien ein Hund besitzt, desto aktiver ist das Enzym und umso besser kann Stärke verdaut werden. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Hund im Vergleich zum Wolf durchschnittlich 7x so viele Kopien des AMY2B-Gens trägt.
Bei unseren heutigen Hunden lassen sich je nach Rasse und Individuum, unterschiedlich viele Kopien des AMY2B-Gens nachweisen - bei sehr urtümlichen Rassen, wie z.B. dem Siberian Husky, dem Grönlandhund oder dem australischen Dingo, konnten meist nur 2 Kopien vorgewiesen werden, während andere Rassen aus den globalzentraler gelegenen Regionen durchschnittlich 11 Kopie vorweisen.
Das bedeutet, dass auch dein Vierbeiner Kohlenhydrate entweder sehr gut verdauen kann oder an teilweise sehr schmerzhaften Verdauungssproblemen durch falsche Fütterung leiden kann. Da Getreide die Basis der meisten Trockerfuttersorten bildet und auch hier und da in Nassfutter enthalten ist, ist es für das Wohlbefinden deines Hundes ratsam, seine individuelle Stärkeverträglichkeit bei der Futterwahl zu beachten.
Wie finde ich heraus, ob mein Hund Getreide verträgt?
Mit einer einfachen Speichelprobe deines Hundes - ganz leicht von zu Hause entnommen - lässt sich genau feststellen wie viele Kopien des AMY2B Gens in der DNA deines Lieblings enthalten sind und wie gut oder schlecht er somit Stärke verträgt.
Anhand des Ergebnisses kannst du anschließend genau die richtige Fütterung für deinen Vierbeiner wählen und ihn vor womöglich schmerzhaften Verdauungsproblemen oder langfristigen Folgeschäden der falschen Fütterung bewahren.
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